Makrophagen (Fresszellen)

Makrophagen sind Teil des Immunsystems und gehören zu den sog. Fresszellen. Sie entwickeln sich aus Monozyten, die ständig im Blut zirkulieren. Wenn die Monozyten in einem Gewebe eine Infektion oder andere körperfremde oder körperschädigende Strukturen entdecken, wandern sie in das Gewebe ein. Erst dort bilden sie sich um und werden zu Makrophagen, quasi gepanzerte Kampfzellen, die andere Zellen "fressen" , das heißt in ihr Zellinneres aufnehmen (Phagozytose), wo sie durch hochgiftige (toxische) Stoffe zerstört werden.
Aufbau der Makrophage
Makrophagen sind deutlich größer als die Monozyten, aus denen sie hervorgehen. Diese Größe brauchen sie vor allem auch deshalb, weil sie andere Zellen in sich aufnehmen müssen. Nach dem Umschließen werden die Eindringlinge mithilfe verschiedener Enzyme und toxischer Stoffe abgetötet und zerstört.
Die Makrophagen im Zellgewebe können eine Lebensdauer von mehreren Wochen haben. Dort kümmern sie sich nicht nur um Erreger und Fremdstoffe, sondern auch um altes körpereigenes Material, zum Beispiel im Rahmen des Knochenstoffwechsels oer bei der Beseitigung von LDL-Cholesterin ("schlechtes Cholesterin").
Den Vorgang des Fressens von körperfremden Substanzen nennt man "unspezifische Körperabwehr". Wie viele andere Immunzellen entfalten auch Makrophagen ihre volle Wirkung bei einer Körpertemperatur von 38,3 - 41° (Fieber). Es ist also normal und logisch, dass der Körper bei einer Infektion mit Fieber reagiert und somit die Immunabwehr beschleunigt.

Arteriosklerose
Monozyten und Makrophagen verarbeiten in natürlichem Maße (das schlechte) Cholesterin LDL, einen wichtigen Teil des Fettstoffwechsels. Ist dieses jedoch durch Acetylierung des Protein-Anteils modifiziert, kann dieses oxidierte LDL nicht mehr verarbeitet werden und häuft sich im Zell-Inneren an. Die daraus entstandenen Makrophagen nennt man Schaumzellen. Sie gelten im Zusammenhang mit verletzten Blutgefäßen als Hauptursache der Arteriosklerose. Dabei wird das Blutgefäß an bestimmten Stellen - häufig an Biegungen und Verzweigungen - dauerhaft leicht verletzt (minimal, aber das reicht).

Cholesterin
In der Folge wird an diesen Stellen die Gefäßwand verstärkt - und darunter bildet sich eine Fettschicht. Ob als Schutz oder weil einige Stoffe dort versehentlich hängenbleiben, ist nicht abschließend geklärt. Eine wichtige Rolle spielen dabei Monozyten und Makrophagen. Sie verarbeiten in natürlichem Maße (das schlechte) Cholesterin LDL, einen wichtigen Teil des Fettstoffwechsels. Ist dieses jedoch durch Acetylierung des Protein-Anteils modifiziert, kann dieses oxidierte LDL nicht mehr verarbeitet werden und häuft sich im Zell-Inneren an. Die so aufgeblähten Makrophagen nennt man Schaumzellen.

Schicht aus Schaumzellen (sog. Plaque), die das Blutgefäß verfestigt und verengt.
Ressourcen / Weiterlesen
- Wikipedia: Monozyt
- Zu viele Leukozyten
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