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Nierenkanälchen (Tubulus)
Laborwerte A-Z:

Nierenkanälchen (Tubulus)

Ein Nierenkanälchen (lat. Tubulus, Pl. Tubuli) ist eine längliche, schlauchartige Zellstruktur in der Niere. Zusammen mit einem Nierenkörperchen (Glomerulus) bildet es eine Funktionseinheit, ein sog. Nephron. Jede Niere besitzt rund eine Millionen dieser Nephron-Einheiten - in ihnen wird das Blut gefiltert ("gewaschen"). Dabei werden kleine Substanzen zunächst in den Nierenkörperchen herausgefiltert. Anschließend werden in den Nierenkanälchen diejenigen Stoffe, die der Körper noch benötigt, wieder ins Blut zurückgeführt.

Nephron (Glomeruli) - Funktioneinheit der Niere
Nephron (Schema)- Funktioneinheit der Niere

Alternative Bezeichnungen für ein Nierenkörperchen (Glomerulus) lauten: Corpusculum renale oder Malpighi-Körperchen (nach Marcello Malpighi).

Aufbau eines Nierenkörperchens (Glomerulus)

Ein Nierenkanälchen wird in drei Teilstück unterteilt:

Funktion eines Nierenkörperchens (Glomerulus)

Grob vereinfacht ist es die Aufgabe der Niere, das Blut zu "waschen". Dafür werden sehr kleine Substanzen nahezu komplett herausgefiltert. Da jedoch ein Teil dieser Substanzen für den Organismus nützlich und wichtig sind, werden anschließend diese nützlichen Substanzen wieder ins Blut zurückgeführt (resorbiert).

Filterfunktion des Nephrons (Schema)- Funktioneinheit der Niere
Filterfunktion des Nephrons (Schema)- Funktioneinheit der Niere

Die genaue Funktionsweise eines Nephrons lässt sich also in zwei Prozesse unterteilen:

Nephron (Glomeruli) - Funktioneinheit der Niere
Nephron - Funktioneinheit der Niere (Nierenkörperchen = Glomerula)

Im Hauptstück (Tubulus proximalis) werden die im Primärharn enthaltenen wertvollen Verbindungen (z. B. Glucose, Aminosäuren, Elektrolyte) zurückgewonnen. Außerdem werden hier einige Schadstoffe aktiv abgegeben.

Im Überleitungsstück (Tubulus attenuatus) wird dem Harn vor allem Wasser entzogen.

Im Mittelstück (Tubulus distalis) wird dem Harn NaCl entzogen und ins Nierenmark abgegeben, wo das NaCl über die Kapillaren wieder in den Blutkreislauf gelangt. Hier findet ein aktiver Transport über Ionenkanäle statt: Na+ wird aktiv heraustransportiert, Cl− wandert passiv nach.

Glomeruläre Filtrationsrate (Laborwert GFR)

Der Nierenwert GFR (glomeruläre Filtrationsrate), der zur Prüfung der Nierenfunktion oder bei einer möglichen Niereninsuffizienz ermittelt wird, zeigt an, wie gut die Filterfunktion (Filtrationsrate) aller Nierenkörperchen (Glomerulus) im Organismus (beide Nieren) abläuft.

Der GFR-Wert kann anhand von Kreatinin oder Cystatin C ermittelt werden. Abweichungen deuten auf eine Nierenfehlfunktion hin.

Nierenkanälchen (Tubulus)
Nierenkanälchen (Tubulus)
wichtig zum Verständnis der glomerulären Filtrationsrate (GFR)

Nierenwerte bei der Blutuntersuchung (Tabelle)

Die folgende Tabelle zeigt die normalen Nierenwerte für Erwachsene (*Hinweis: die Werte bei Kindern/Jugendlichen und Schwangeren können abweichen). Die Einheit "mg/dl" bedeutet "Milligramm pro Deziliter (Blut)".

Nierenwerte
Abk. Bezeichnung Normwerte Männer Normwerte Frauen Siehe auch
KREA Kreatinin (im Blutserum) 0,8 bis 1,3 mg/dl 0,7 bis 1,1 mg/dl zu hoch
zu niedrig
  Kreatinin (24h-Sammelurin) 40 bis 260 mg/dl 30 bis 220 mg/dl  
  Kreatinin-Clearance 100 bis 130 ml/min. 80 bis 120 ml/min. zu hoch
zu niedrig
  Harnstoff 17 bis 43 mg/dl 15 bis 40 mg/dl zu hoch
zu niedrig
HS Harnsäure bis 7,0 mg/dl bis 6,0 mg/dl zu hoch
zu niedrig
CysC Cystatin C 0,53 bis 0,95 mg/l 0,53 bis 0,95 mg/l zu hoch
zu niedrig
Nierenwerte
Abk. Bezeichnung Normwerte
Männer
Normwerte
Frauen
KREA Kreatinin (im Blutserum) 0,8 - 1,3 mg/dl 0,7 - 1,1 mg/dl
  Kreatinin (24h-Sammelurin) 40 - 260 mg/dl 30 - 220 mg/dl
  Kreatinin-Clearance 100 - 130 ml/min. 80 - 120 ml/min.
  Harnstoff 17 - 43 mg/dl 15 - 40 mg/dl
HS Harnsäure < 7,0 mg/dl < 6,0 mg/dl
CysC Cystatin C 0,53 - 0,95 mg/l 0,53 - 0,95 mg/l

Abkürzungen: min = Minute; l = Liter; dl = Deziliter; ml = Milliliter; mg = Milligramm - Mehr zu den Einheiten

Unregelmäßige Nierenwerte deuten darauf hin, dass ein Fehlfunktion der Leber (Niereninsuffizienz) vorliegt. Allerdings lässt sich an einem einzelnen Wert meist keine konkrete Ursache ablesen - erst durch den Vergleich ergibt sich ein "Nierenbild".

Weiterführende Links

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